Burger Buns mit Biertreber

Cheeseburger

Ja, ihr habt richtig gelesen, hier gehts um Burger Buns, die mit Biertreber verfeinert wurden. Doch was ist Biertreber? Biertreber ist nichts geringeres, als das ausgelaugte Malz, das beim brauen von Bier übrig bleibt. Erhalten kannst du Biertreber, wenn du wie ich selbst Bier braust. Andernfalls kannst du ggf. bei der Brauerei deiner Wahl nachfragen. Wie daraus Mehl zum backen wird, erfährst du hier.

Burger Buns mit Biertreber

Super-Lecker für deine Burger
Vorbereitungszeit15 Min.
Zubereitungszeit45 Min.
Ruhezeit für den Teig2 Stdn. 30 Min.
Arbeitszeit3 Stdn. 30 Min.
Gericht: Hauptgericht, Imbiss
Land & Region: Amerikanisch
Keywords: Biertreber, Brötchen, Buns, Burger, Sesam
Portionen: 4 Buns

Equipment

  • Küchenmaschine (oder du musst von Hand kneten)
  • mittelgroße Schüssel
  • kleine Schüssel
  • Messbecher
  • Küchenwaage
  • Backofen
  • optional Backstein

Zutaten

  • 35 ml warme Milch
  • 70 ml warmes Wasser
  • 10 g frische Hefe
  • 1 St. Ei größe M, für den Teig
  • 1 St. Ei zum Bestreichen der Buns
  • 1 EL Zucker
  • 60 g Mehl Type 1050
  • 140 g Mehl Type 405 oder 550
  • 60 g Biertreber getrocknet und zu Mehl gemahlen
  • 1 TL Salz
  • 25 g Butter
  • Sesam

Anleitungen

  • Gib Milch und Wasser in die kleine Schüssel und erwärme dies auf 35°C
  • Löse den Zucker darin auf und brösele anschließend die Hefe hinein.
  • Stelle die kleine Schüssel an einen warmen Ort (Tipp: Backofen mit eingeschalteter Beleuchtung).
  • Nach ca. 10-15 Minuten sollten sich Bläschen oder ein Schaum an der Oberfläche bilden. Die Hefe arbeitet.
    Hefegemisch für Burger Buns
  • Gib jetzt die restlichen Zutaten in die Rührschüssel und zuletzt das Hefe-Milch-Wasser-Gemisch dazu.
  • Lass den Teig 7 Minuten auf langsamer Stufe und 3 Minuten auf schneller Stufe in deiner Küchenmaschine kneten.
  • Nimm den Teig anschließend aus der Rührschüssel und wirke ihn nochmals auf bemehlter Abreitsfläche rund (–>Rundwirken).
  • Lege den Teig nun in die große Schüssel, decke ihn mit einem Küchentuch ab und stelle die Schüssel für zwei Stunden an einen warmen Ort (Tipp: Backofen mit eingeschalteter Beleuchtung)
    Burger Buns-Teig, vor dem gehen
  • Nach zwei Stunden den Teig nochmals kurz rundwirken und 4 gleichgroße Kugeln daraus formen.
  • Die Kugeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und nochmals 30 Minuten abgedeckt gehen lassen.
  • Heize den Backofen auf 200°C (Ober- und Unterhitze) auf. Wenn du einen Backstein verwendest, lege diesen dazu bereits in den Backofen, damit dieser ebenfalls auf Tempertatur kommt.
  • Nach der letzten Ruhezeit das verbliebene Ei mit etwas Milch aufschlagen und die Buns damit bestreichen.
  • Nun den Sesam über die Buns streuen.
  • Die Buns in den Ofen geben. Entweder direkt mit dem Backblech, oder du ziehst diese mit dem Backpapier direkt auf den Backstein.
  • Backe die Buns ca. 20 Minuten, bis diese schön goldbraun sind.
  • Die Buns aus dem Backofen nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
    Burger Buns - Ready to Grill

Die Buns kannst du übrigens auch einfrieren. Wenn dich also die Langeweile quält, einfach die Serienproduktion anwerfen und für die kommenden Grillabende vorarbeiten 😉

Frühstückshörnchen – so fängt der Tag gut an

Frühstückshörnchen im Korb

Wahrscheinlich kennst du die Frühstückshörnchen, die fest in eine Dose gepresst darauf warten, freigelassen und gebacken zu werden. Allerdings hat mir ein Blick auf die Inhaltsstoffe und der mit jeder Dose verursachte Verbundmüll aus Papier, Kunststoff und Aluminium, Sorge bereitet. Deshalb bin ich zum Schluss gekommen, dass es sicher nachhaltiger und gesünder ist, unsere heißgeliebten Hörnchen künftig frisch herzustellen.

Die Hörnchen bestehen letztlich aus einem einfachen Hefeteig, der schnell am Abend zubereitet und bis zum nächsten Morgen kühl gelagert wird. Die Arbeit, die du dann morgens hast, ist unwesentlich länger, als mit den Fertighörnchen aus der Dose. Dafür weißt du, was drin ist und somit, was du isst. Da fängt der Tag doch gleich viel besser an. Und so wirds gemacht:

Frühstückshörnchen

Frühstückshörnchen aus Hefeteig – so schnell gemacht wie gekaufte
Vorbereitungszeit5 Min.
Zubereitungszeit30 Min.
Backzeit12 Min.
Arbeitszeit47 Min.
Gericht: Frühstück
Land & Region: International
Keywords: Frühstück, Frühstückshörnchen, Hefeteig, Hörnchen

Equipment

  • Rührschüssel
  • Küchenmaschine mit Knethaken
  • Frischhaltefolie oder besser, weil nachhaltiger: Luftdicht verschließbare Dose
  • Pizzaschneider oder Messer
  • Backofen

Zutaten

  • 500 g Mehl 405 oder 550
  • 250 ml Milch
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 50 g Butter
  • 80 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillinzucker
  • 1 Pr. Salz

Anleitungen

  • Mehl, Butter, Zucker, Vanillinzucker und Salz in eine große Rührschüssel geben.
    Hefeteig - Zutaten
  • Die Hefe darüber zerbröseln.
  • Zum Schluss die Milch darüber giesen und mit der Küchenmaschine alles zu einem glatten Teig kneten.
    Hefeteig - Zutaten gemischt
  • Knete den Teig mindestens 6-8 Minuten, er muss sich vollständig von der Schüssel lösen.
    Hefeteig - fertig geknetet
  • Forme dann den Teig zu einer Kugel und lege diesen auf einen Teller oder in die luftdicht verschließbare Dose. Verwendest du einen Teller, musst du den Teig mitsamt Teller in Frischhaltefolie einwicklen, damit der Teig nicht austrocknet.
  • Stelle jetzt den Teller oder die Dose mit dem Teig über Nacht in den Kühlschrank.
  • Nimm am nächsten Morgen den Teig aus dem Kühlschrank und lasse ihn etwas aufwärmen.
  • Heize jetzt den Backofen auf 180°C vor.
  • Knete den Teig nochmals durch und rolle diesen dann kreisrund ca. 3-5mm stark aus.
    Hörnchenteig ausgerollt
  • Jetzt kannst du mit dem Pizzaschneider 6-8 gleichmäßige Stücke aus dem Teig schneiden.
    Hörnchenteig geschnitten
  • Diese Stücke kannst du jetzt nach Wahl belegen, bestreichen oder einfach natur belassen. Rolle dann die Dreiecke von der Spitze gegenüberliegenden Seite her auf. Lege die Hörnchen dann leicht gebogen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
    Hörnchen bereit zum backen
  • Schiebe das Backblech in die mittlere Schiene und backe die Hörnchen bei 180°C ca. 12-15 Minuten.
  • Lass die Hörnchen anschließend auf einem Kuchengitter kurz abkühlen und serviere diese dann frisch zum Frühstück. Guten Appetit 😉
    Frühstückshörnchen im Korb

Wenn du willst, kannst du die Hörnchen vor dem Aufrollen mit allem möglichen belegen oder bestreichen, z.B. Käse, Schinken oder Nuss-Nougat-Creme:

So ist dann für jeden etwas dabei, ob nun herzhaft oder eher süß. Zusätzlich kannst du auch ein Eigelb mit etwas Milch verquirlen und die aufgerollten Hörnchen vor dem Backen damit bestreichen. Dadurch erhalten sie eine schönere Farbe und glänzende Oberfläche.

Mehl – nicht nur einfach weißes Pulver

Karamelli erzählt...

Mehl – im Supermarkt findest du ganze Regalmeter voll mit verschiedenen Mehlen. Sicherlich hast du dich schon mal gefragt, was eigentlich hinter den ganzen verschiedenen Mehlsorten steckt und was es mit den darauf abgebildeten Zahlen auf sich hat. Ich will dir hier helfen, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

Mehl – Die Sorten

Mehl wird durch mahlen von Getreide gewonnen. Da es unterschiedliche Getreidearten gibt, gibt es also auch unterschiedliche Mehlsorten. Die bekantesten und für uns hier auch relevantesten Getreide- und somit Mehlsorten sind dabei Weizen, Roggen und Dinkel. Diese wiederum unterscheidet man nach der Art der Verarbeitung, also wie das bzw. was vom Getreide gemahlen wird.

Weißmehl vs. Vollkornmehl

Weißmehl, so der weitläufige Irrglaube, bestehe nur aus Weizenmehl. Dem ist aber nicht so. Weißmehl kann aus allen Getreidearten hergestellt werden und beschreibt nur die Art der Herstellung. So wird für Weißmehl oder auch „Auszugsmehl“ nur der innere Kern des Kornes (das Endosperm) verwendet und gemahlen. Alle anderen Bestandteile werden zuvor entfernt. Dadurch wird ein feines, aber kleiearmes Mehl gewonnen. Kleiearm bedeuted, dass das Weißmehl arm an Nährstoffen ist. Da es auch keine Bestandteile des ölhaltigen Keimlings enthält, ist das Weißmehl länger haltbar als das Vollkornmehl. Aber eben auch nicht so gesund, es steht mittlerweile vielmehr im Verdacht, für eine Vielzahl von Erkankungen zumindest mitverantwortlich zu sein.

Vollkornmehl enthält dagegen – wie der Name schon sagt – das volle Korn, also auch Schalenteile und Keimling. Es werden vor dem Mahlen lediglich die Grannen (die langen „Borsten“ des Korns) und die Spreizen (die äusserste Schale des Korns) entfernt. Dadurch enthält das Mehl sehr viel mehr Mineralstoffe, Vitamine, und Ballaststoffe. Das macht es wesentlich gesünder und macht länger satt. Leider ist es dadurch aber auch nicht so lange haltbar wie Weißmehl. Im Gegensatz zum Weißmehl gibt es beim Volkornmehl auch keine Klassifizierung in Mehltypen, was uns zum nächsten Punkt bringt.

Mehl – Die Typen

Die verschiedenen Weißmehle werden in sogenannte Typen Klassifiziert, die sogenannten Mehltype. Die verschiedenen Mehltypen erkennst du an den enstprechenden Typkennzahlen auf den Mehlverpackungen. Die Mehltype beschreibt dabei den Mineralstoffgehalt in Trockenmasse. Je höher die Type, umso höher der Mineralstoffgehalt des Mehls. Je niedriger hingegen die Mehtype, umso heller ist das Mehl, da es weniger Schalenanteile des Korns enthält. Die Definitionen der verschiedenen Mehltypen ist in der DIN 10355 geregelt. Die folgende Tabelle gibt dir eine Übersicht über die gängigsten Mehltypen:

MehltypeMineralstoffgehalt

nach DIN (Gramm pro 100g)

Verwendung
Weizenmehl
405bis 0,5gebräuchliches Haushaltsmehl, z.B. für Kuchen, Mehlschwitze oder Pizzateig
5500,51 bis 0,63stärkere Backeigenschaften, z.B. auch für Brot, Obstkuchen, sättigender als 405er
8120,64 bis 0,9 für hellere Mischbrote verwendbar
10500,9 bis 1,2 höherwertige Mischbrote oder Plätzchen
16001,2 bis 1,8damit kannst du dunkle Mischbrote backen
Roggenmehl
815bis 0,9helles Roggenmehl, hauptsächlich im süddeutschen Raum, für Misch- oder Fladenbrote
9970,91 bis 1,10ausgewogenes Roggenmehl zur vielfältigen verwendung, z.B. für herzhaftes wie Ciabatta
11501,11 bis 1,30für Mischbrote oder Brötchen
Dinkelmehl
Beim Dinkelmehl wirst du hauptsächlich 630er, 812er und 1050er finden. Hier kannst du dich ungefähr an den Angaben für Weizenmehl orientieren. Das 630er Dinkelmehl kommt dem 550er Weizenmehl am nächsten. Dinkelmehl ist jedoch gesünder und wertvoller – und damit leider auch teurer – als Weizenmehl, da es wesentlich mehr Vitamine und Mineralstoffe enthält. Hinzu kommt, dass Dinkel weniger Schwermetalle aufnimmt. Dinkel ist jedoch aromatischer, also intensiver im Geschmack. Dein Dinkelbrot wird bei gleicher Herstellung also einen anderen Geschmack haben als ein Weizenbrot. Ob’s besser schmeckt, muss du selbst entscheiden 🙂

Mehl lagern, aber wie?

Bei der Lagerung deines Mehls solltest du generell darauf achten, dass es nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. Dies beschleunigt die Zersetzung der Mineralstoffe und das Mehl bleicht aus. Ok, beim 405er ist das jetzt nicht wirklich ein Problem 😉 Selbstverständlich sollte das Mehl auch trocken und bei Zimmertemperatur gelagert werden. Im Küchenschrank in einer luftdicht verschlossenen Dose ist dein Mehl also bestens aufgehoben. Die Haltbarkeit hängt wiederum von der Mehltype ab. Je höher die Mehltype, umso kürzer ist dein Mehl aufgrund der enthaltenen Mineralstoffe haltbar. Sind die oben genannten Bedingungen gegeben, halten sich die hellen Mehle bis Type 812 etwa ein Jahr. Alles darüber würde ich nicht länger als 6-8 Monate aufbewahren.
Vollkornmehle sollten 2 Monate überleben, danach beginnt der Abbau der aus dem Keimling und den Schalen enthaltenen Fettsäuren, wodurch das Mehl ranzig wird.

Sauerteig – Die Basis eines guten Brotes

Karamelli erzählt...

Brotbackwaren kannst Du auf zwei Arten herstellen: entweder mit Hefe als Treibmittel, oder mit Sauerteig. Willst du nur mit Hefe backen, bist du auf Weizenmehl beschränkt. Für Roggenmehl genügt das nicht, dieses benötigt die Zuführung von Säure, womit wir beim Sauerteig wären. Wenn dir die Mehlsorten und die dazugehörigen Kennziffern nichts sagen, kannst du dein Wissen in meiner kleinen Mehlkunde auffrischen – die ich aber erstmal noch erstellen muss :-/ .

Willst du also ein gesundes, verträgliches Brot backen, dann solltest du etwas Zeit investieren und mit einem selbst angesetzten Roggensauerteig backen. Dieser Sauerteig als Triebmittel verbessert nicht nur den Geschmack des Brotes, sondern auch die Haltbarkeit und macht es verdaulicher. Zudem ist es reicher an Nähr- und Ballaststoffen. Doch wie funktioniert das mit dem Sauerteig eigentlich?

Das Anstellgut – Die Sauerteig-Kinderstube

Das Anstellgut ist die Basis eines jeden Sauerteigs. Eventuell kennst Du noch den „Hermann-Kuchen“ der mindestens einmal jährlich wahrscheinlich durch jeden Kindergarten geht und immer weitergegeben wird. Das gleiche Prinzip, aber wir wollen mit Roggenmehl arbeiten (Herrmann wird mit Weizenmehl angesetzt).
Aus dem Anstellgut, das Regelmäßig „gefüttert“ und so über Monate am Leben erhalten werden kann, wird dann der eigentliche Sauerteig hergestellt. Für das Anstellgut benötigst du 5 Tage Zeit, für den Sauerteig dann jeweils nur noch 12-16 Stunden. Wichtig bei der Herstellung des Anstellguts: Sauber arbeiten. Hände, Werkzeuge und Gefäße vor der Arbeit stets gut reinigen, um eine Verunreinigung des Anstellguts zu vermeiden.

Anstellgut – Tag 1

Nimm 100g Roggenmehl vom Type 1150 und 100g lauwarmes (28-30°C) Wasser. Verrühre beides in einer Schüssel, für die du einen Deckel hast. Ist die Masse gleichmäßig verrührt, lege den Deckel auf die Schüssel und sie für die nächsten 24 Stunden an einen warmen Ort. Die Temperatur sollte konstant im Bereich von 25-28°C liegen.

Sauerteig Tag 1
Sauerteig Tag 1

Tipp: Hat dein Backofen eine herkömmliche Glühlampe, wird er diese Temperatur beim einschalten der Lampe erreichen. Du kannst dies ja vorab z.B. mit einen Fleischthermometer testen.

Fleischthermometer
Fleischthermometer

Anstellgut – Tag 2 bis 4

Am zweiten bis vierten Tag nimmst du jeweils die Schüssel aus dem Backofen. Gib jeden Tag 100g Roggenmehl vom Type 1150 und 100g lauwarmes (28-30°C) Wasser zur Masse des Vortages, verrühre das ganze und stelle dann die Schüssel wieder zugedeckt zurück in den Backofen oder einen entsprechend warmen Platz. Backofenlampe nicht vergessen 😉

Anstellgut – Tag 5. Das Finale.

Am Tag 5 nimmst du die Schüssel aus dem Backofen. Jetzt kannst Du auch die Lampe wieder ausmachen 🙂 . In der Schüssel befindet sich jetzt das Anstellgut. Dieses sollte jetzt leicht säuerlich, aber angenehm riechen. Riecht es hingegen stark sauer und unangenehm oder hat gar Schimmel angesetzt, dann ist das Anstellgut hinüber. Der Fachmann spricht dann von einer Fremdgärung, die z.B. durch eine Verunreinigung entstanden sein kann. Ab damit in den Müll und von vorne anfangen.
Da du aber alles richtig gemacht hast, wird das Anstellgut perfekt gelungen sein.

Aus diesem Anstellgut kannst Du jetzt den eigentlichen Sauerteig zum Brot backen herstellen. Je nachdem, was für ein Brot du herstellen willst, musst du dafür mehr oder weniger vom Anstellgut verwenden, dies wird i.d.R. in den Rezepten aber angegeben. Die entsprechende Menge des Anstellguts, des Mehls und des Wassers wird dann gut vermischt und 12 bis 16 Stunden stehen gelassen. Natürlich wieder wie oben beschrieben im Backofen.

Der Rest des Anstellgutes hält sich im Kühlschrank in einem verschlossenen Schraubglas ca. 7 Tage. Hast du fast dein ganzes Anstellgut verwendet, oder sind die 7 Tage um, kannst du das Anstellgut wieder auffrischen. Nimm dazu 50g Roggenmehl vom Type 1150, 50g lauwarmes (28-30°C) Wasser und 15g vom alten Anstellgut, fülle das alles in ein frisch ausgespültes Schraublas und rühre wieder eine homogene Masse daraus. Stelle diese nun wieder 12-16 Stunden mit aufgelegtem Deckel in den Backofen zum reifen. Dies erkennst du daran, dass es etwas blubbert. Der Teig hebt sich dann und fällt danach wieder in sich zusammen. Voila: das neue Anstellgut ist soweit und hält im Kühlschrank wieder 7 Tage.
Je frischer das Anstellgut, umso besser für den Brottteig. Verwende das Anstellgut aber niemals direkt nachdem du es aus dem Kühlschrank geholt hast, sondern lasse es erst auf Zimmertemperatur aufwärmen. Dadurch werden die Hefen und Bakterien munter und können vernünftig arbeiten.

Viel Erfolg!

Linzer Torte – der Weihnachtsklassiker

Linzer Torte und die Adventszeit. Das gehört in unserer Familie einfach zusammen. Natürlich kann man die das ganze Jahr über essen, bei uns gabs die aber immer nur zu Weihnachten. Dann aber in Massen 🙂
Für die Torte solltest du dir etwas Zeit lassen. Der Teig, wie auch die fertige Torte sollten etwas ruhen, damit sich die Aromen richtig entfalten können. Du kannst natürlich auch ohne Ruhezeiten arbeiten, wirst dann aber evtl. geschmackliche Einbußen haben.

Das Rezept stammt noch von meiner Großmutter, die es meiner Mutter weitergegeben hat. Es handelt sich dabei um einen sogenannten „Braunen Linzer Teig“, der mürbteigähnlich ist und mit Zimt und Nelken abgeschmeckt wird. Den Ursprung hat diese Torte zwar in Österreich, gehört aber auch zur südbadischen Küche (wo ich meine Wurzeln habe). Dies rührt vermutlich aus der Zeit, als Südbaden noch zu Vorderösterreich gehörte. Die südbadische Rezeptur erkennt man an der zusätzlichen Verwendung von Himbeerkonfitüre, während sich die Österreichische Variante auf Johannisbeerkonfitüre beschränkt. Die Linzer Torte ist vermutlich auch das älteste bekannte Tortenrezept der Welt, erste Erwähnungen finden sich bereits in Kochbüchern aus dem 17. Jahrhundert.
Nun aber genug Geschichtsunterricht, hier ist das Rezept:

Linzer Torte

Unser Weihnachtsklassiker
Vorbereitungszeit15 Min.
Zubereitungszeit30 Min.
Backzeit25 Min.
Arbeitszeit1 Std. 10 Min.
Gericht: Kuchen und Torten
Land & Region: Österreich
Keywords: Advent, Weihnachten
Portionen: 24 Stück
Kalorien: 450kcal

Equipment

  • 1 Teller
  • Frischhaltefolie
  • Springform (26cm)
  • gewelltes Teigrad
  • Backpinsel
  • Backofen

Zutaten

Teig

  • 500 g Mehl 405 oder 550
  • 250 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 1 St. Ei Größe M
  • 1 Msp. Nelken
  • 1 TL Zimt
  • 1 EL Kakao
  • 2 EL Kirschwasser
  • 1 TL Biskin
  • 250 g gemahlene Haselnüsse alternativ auch Walnüsse
  • 2 EL Öl z.B. Sonnenblumen- oder Rapsöl
  • 1-2 EL Milch evtl., nach Bedarf

Aufstrich

  • 250 g Johannisbeergelee
  • 250 g Himbeerkonfitüre
  • 1 St. Ei Größe M

Anleitungen

  • Knete aus den Teigzutaten einen Teig. Dieser sollte nicht zu trocken werden. Bei Verwendung von Haselnüssen kann dies vorkommen, dann kannst du vorsichtig mit etwas Milch nachfeuchten. Verwendest du Walnüsse, wird das nicht nötig sein, denn diese enthalten mehr Öl, wodurch der Teig auch entsprechend mehr Feuchtigkeit erhält.
  • Forme aus dem fertig gekneteten Teig eine Kugel, lege diese auf den Teller und decke das ganze mit Frischhaltefolie o.ä. ab (keine Alufolie!). Stelle den Teig dann mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank. Dadurch können die Gewürze durchziehen und das volle Aroma entfalten.
  • Am nächsten Tag teilst du den Teig in zwei gleich große Hälften, eine Häfte stellst du wieder zurück in den Kühlschrank.
  • Heize nun den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vor.
  • Rolle die andere Hälfte des Teigs ca. 3-5mm dick aus und stich dann mit der Springform den Boden aus. Fette anschließend die Springform gut ein und lege den Teigboden hinein.
  • Jetzt kannst du das Johannisbeergelee und die Himbeerkonfitüre 1:1 mischen und mit der Hälfte der Masse den Tortenboden in der Springform gut bestreichen.
  • Knete den restlichen Teig nochmals durch und rolle ihn erneut aus, während der Ofen vorheizt. Mit dem gewellten Teigrad schneidest du dann ca. 1,5-2cm breite Streifen aus dem Teig aus. Mit diesen belegst du zunächst das Rautenmuster auf der Torte und anschließend den Rand (wie auf der Abbildung zu sehen ist).
  • Teile nun das verbliebene Ei in Eigelb und Eiweis auf und verquirle das Eigelb mit etwas Milch.
  • Bestreiche dann mit dem Backpinsel die Oberflächen des Teigs. Die Marmelade darf nicht bestrichen werden.
  • Stelle nun die Springform etwa mittig in den Backofen. Die Backzeit beträgt etwa 25 Minuten.
  • Ist der Kuchen fertig gebacken und abgekühlt, kannst du ihn aus der Springform nehmen und mit der zweiten Hälfte des Teigs die zweite Linzer Torte anfertigen.
  • Viel Erfolg 😉

Anstatt die Streifen zum Belegen der Linzer Torte mit dem gewellten Teigrad auszuschneiden, kannt du auch mit einem Glas den Teig Blätterförmig ausstechen (quasi die Schnittmenge von zwei Glaskreisen… ok, beim nächsten mal mach ich ein Bild :)) und mit den so ausgestochenen Blättern den Kuchen belegen.
So wird aus der Weihnachtstorte ein sommerlicher Hochgenuss, zu dem man auch gerne einen gut gekühlten Prosecco genießt. Letztlich steht deiner Kreativität aber nichts im Wege, gestalte das Muster ganz nach deinen Vorstellungen.

Das Rezept ergibt zwei Linzer Torten. Diese lassen sich mit einer Tortenunterlage in einer Tortenbox problemlos stapeln und sind lange haltbar. Als Trenner zwischen den Torten kannst du zur Not auch Backpapier verwenden. Es empfiehlt sich auch, die Linzer Torte nach dem Backen einige Tage ruhen zu lassen. Dadurch können Gewürze und Füllung nochmal richtig durchziehen. Du wirst es selbst merken: Je länger die Torte steht, umso besser wird sie!

Linzer Torte
Ein Stück Linzer Torte, guten Appetit

Käsekuchen nach Muttern – besser als gekauft

Karamelli erzählt...

Selbstverständlich mit freundlicher Genehmigung darf ich dieses Rezept meiner Mutter an dieser Stelle veröffentlichen. Es hat einige Versuche und Nerven gebraucht, bis dieses Rezept zum gewünschten Ergebnis geführt hat. Für mich ist dies natürlich der beste Käsekuchen überhaupt und ich hoffe, er schmeckt euch genauso wie uns 🙂

Omas Käsekuchen

An diesem Käsekuchen-Rezept hat die Oma lange getüftelt
Zubereitungszeit1 Std. 30 Min.
Backzeit1 Std.
Arbeitszeit2 Stdn. 30 Min.
Gericht: Kuchen und Torten
Land & Region: International
Keywords: Käsekuchen
Portionen: 12 Stück
Kalorien: 320kcal

Equipment

  • 1 große Rührschüssel
  • 1 kleine/mittlere Rührschüssel
  • Handmixer
  • Springform (26cm)
  • Teigschaber
  • Küchenreibe
  • rundes Abkühlgitter

Zutaten

Für den Tortenboden:

  • 250 g Mehl 405 oder 550
  • 1 TL Backpulver
  • 100 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillinzucker
  • 1 St. Ei
  • 80 g Margerine oder Butter
  • 50-100 g Paniermehl

Für die Käsecreme

  • 750 g Schichtkäse alternativ geht auch Magerquark
  • 150 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillinzucker
  • 6 St. Eier
  • ½ Zitronenschale gerieben
  • 1 Pck. Käsekuchenhilfe alternativ geht auch Vanillepudding

Anleitungen

  • Zuerst knetest du aus den Zutaten für den Tortenboden einen Teig. Diesen rollst du anschließend soweit aus, dass sowohl der Boden als auch der Rand der Springform damit ausgekleidet werden kann. Stelle dann die Springform umgekehrt auf den ausgerollten Teig und drücke diese fest. Somit hast du bereits den Boden "ausgestochen".
  • Fette nun die Springform gut ein und gib dann das Paniermehl hinzu. Drehe, schüttle und kippe die Springform dann solange, bis das Paniermehl gleichmäßig verteilt ist, dieses bleibt am Fett hängen. Überschüssiges Paniermehl schüttest du anschließend ab.
  • Nun kannst du mit dem vorbereiteten Teig die Springform auskleiden. Den Boden hast du ja bereits ausgestochen und kannst diesen jetzt einfach in die Form legen. Für den Rand wirst du vermutlich einzelne Stücke nehmen und ggf. nochmal die Reste neu ausrollen müssen. Wichtig ist, dass die Übergänge "dicht" sind und der Rand eine gleichmäßige Höhe hat.
  • Nun ist die Käsecreme an der Reihe. Heize jetzt schon mal den Backofen auf 170°C vor.
  • Teile zunächst die Eier in Eiweis und Eigelb. Pass auf, dass dabei kein Eigelb im Eiweis landet.
  • Gib den Quark, Zucker, Vanillezucker und die Eigelb in die große Rührschüssel und reibe anschließend die Schale einer halben Zitrone über die Zutaten. Rühre alles mit dem Mixer zu einer homogenen Masse durch. Zuletzt rührst du vorsichtig die Käsekuchenhilfe unter.
  • Schlage jetzt die Eiweis zu einem festen Eischnee und hebe diesen dann von Hand in die zuvor angerührte Masse unter.
  • Hat die Masse eine gleichmäßige Konsistenz, wird damit die mit dem Teig ausgelegte Springform aufgefüllt. Streiche alles schön glatt und stelle dann die Springform in den vorgeheizten Backofen. Da die Masse beim Backen ziemlich an Volumen zulegt, solltest du die Form im unteren Bereich platzieren. Keine Angst, die geht nach dem Backen wieder zurück 😉
  • Nach 60-70 Minuten – die Oberfläche sollte nicht zu dunkel sein – kannst Du mit einem Holzstäbchen prüfen, ob der Kuchen fertig ist. Stich dazu mit dem Stab in den Kuchen und ziehe ihn wieder heraus. Bleibt keine Masse am Stab hängen, schaltest Du den Backofen aus, und lässt den Käsekuchen bei geöffneter Backofentüre "runterkommen". Ist das Volumen bis etwa auf Höhe der Springform zurückgegangen, kann der Käsekuchen aus dem Ofen genommen werden.
  • Lege nun das Abkühlgitter umgekehrt auf den Käsekuchen und stürze den Käsekuchen darauf. D.h. du drehst das ganze auf den Kopf, sodass das Abkühlgitter auf der Arbeitsfläche steht und die Springform umgekehrt darauf liegt. Lasse den Kuchen so volständig abkühlen. Die Springform nicht öffnen!
  • Nach dem Abkühlen drehst du die Springform wieder um, und nimmst das Abkühlgitter ab. Der Kuchen hat nun an der Oberfäche eine schöne Struktur erhalten. Du kannst jetzt die Springform öffnen und den Kuchen anrichten.
  • Lass es dir schmecken 😉

Wundert euch nicht, wenn man euch nicht glaubt, dass ihr den Kuchen selbstgebacken habt. Durch die Nachbehandlung mit dem Abkühlgitter erhält der Käsekuchen ein professionelles Aussehen. Und geschmacklich kann er es locker mit jedem Käsekuchen aufnehmen 🙂

Übrigens:

Für den Eischnee eine gekühlte Edelstahl-Rührschüssel verwenden. Mehr über Edelstahl-Rührschüsseln erfahrt ihr hier.