Linzer Torte – der Weihnachtsklassiker

Linzer Torte und die Adventszeit. Das gehört in unserer Familie einfach zusammen. Natürlich kann man die das ganze Jahr über essen, bei uns gabs die aber immer nur zu Weihnachten. Dann aber in Massen 🙂
Für die Torte solltest du dir etwas Zeit lassen. Der Teig, wie auch die fertige Torte sollten etwas ruhen, damit sich die Aromen richtig entfalten können. Du kannst natürlich auch ohne Ruhezeiten arbeiten, wirst dann aber evtl. geschmackliche Einbußen haben.

Das Rezept stammt noch von meiner Großmutter, die es meiner Mutter weitergegeben hat. Es handelt sich dabei um einen sogenannten „Braunen Linzer Teig“, der mürbteigähnlich ist und mit Zimt und Nelken abgeschmeckt wird. Den Ursprung hat diese Torte zwar in Österreich, gehört aber auch zur südbadischen Küche (wo ich meine Wurzeln habe). Dies rührt vermutlich aus der Zeit, als Südbaden noch zu Vorderösterreich gehörte. Die südbadische Rezeptur erkennt man an der zusätzlichen Verwendung von Himbeerkonfitüre, während sich die Österreichische Variante auf Johannisbeerkonfitüre beschränkt. Die Linzer Torte ist vermutlich auch das älteste bekannte Tortenrezept der Welt, erste Erwähnungen finden sich bereits in Kochbüchern aus dem 17. Jahrhundert.
Nun aber genug Geschichtsunterricht, hier ist das Rezept:

Linzer Torte

Unser Weihnachtsklassiker
Vorbereitungszeit15 Min.
Zubereitungszeit30 Min.
Backzeit25 Min.
Arbeitszeit1 Std. 10 Min.
Gericht: Kuchen und Torten
Land & Region: Österreich
Keywords: Advent, Weihnachten
Portionen: 24 Stück
Kalorien: 450kcal

Equipment

  • 1 Teller
  • Frischhaltefolie
  • Springform (26cm)
  • gewelltes Teigrad
  • Backpinsel
  • Backofen

Zutaten

Teig

  • 500 g Mehl 405 oder 550
  • 250 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 1 St. Ei Größe M
  • 1 Msp. Nelken
  • 1 TL Zimt
  • 1 EL Kakao
  • 2 EL Kirschwasser
  • 1 TL Biskin
  • 250 g gemahlene Haselnüsse alternativ auch Walnüsse
  • 2 EL Öl z.B. Sonnenblumen- oder Rapsöl
  • 1-2 EL Milch evtl., nach Bedarf

Aufstrich

  • 250 g Johannisbeergelee
  • 250 g Himbeerkonfitüre
  • 1 St. Ei Größe M

Anleitungen

  • Knete aus den Teigzutaten einen Teig. Dieser sollte nicht zu trocken werden. Bei Verwendung von Haselnüssen kann dies vorkommen, dann kannst du vorsichtig mit etwas Milch nachfeuchten. Verwendest du Walnüsse, wird das nicht nötig sein, denn diese enthalten mehr Öl, wodurch der Teig auch entsprechend mehr Feuchtigkeit erhält.
  • Forme aus dem fertig gekneteten Teig eine Kugel, lege diese auf den Teller und decke das ganze mit Frischhaltefolie o.ä. ab (keine Alufolie!). Stelle den Teig dann mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank. Dadurch können die Gewürze durchziehen und das volle Aroma entfalten.
  • Am nächsten Tag teilst du den Teig in zwei gleich große Hälften, eine Häfte stellst du wieder zurück in den Kühlschrank.
  • Heize nun den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vor.
  • Rolle die andere Hälfte des Teigs ca. 3-5mm dick aus und stich dann mit der Springform den Boden aus. Fette anschließend die Springform gut ein und lege den Teigboden hinein.
  • Jetzt kannst du das Johannisbeergelee und die Himbeerkonfitüre 1:1 mischen und mit der Hälfte der Masse den Tortenboden in der Springform gut bestreichen.
  • Knete den restlichen Teig nochmals durch und rolle ihn erneut aus, während der Ofen vorheizt. Mit dem gewellten Teigrad schneidest du dann ca. 1,5-2cm breite Streifen aus dem Teig aus. Mit diesen belegst du zunächst das Rautenmuster auf der Torte und anschließend den Rand (wie auf der Abbildung zu sehen ist).
  • Teile nun das verbliebene Ei in Eigelb und Eiweis auf und verquirle das Eigelb mit etwas Milch.
  • Bestreiche dann mit dem Backpinsel die Oberflächen des Teigs. Die Marmelade darf nicht bestrichen werden.
  • Stelle nun die Springform etwa mittig in den Backofen. Die Backzeit beträgt etwa 25 Minuten.
  • Ist der Kuchen fertig gebacken und abgekühlt, kannst du ihn aus der Springform nehmen und mit der zweiten Hälfte des Teigs die zweite Linzer Torte anfertigen.
  • Viel Erfolg 😉

Anstatt die Streifen zum Belegen der Linzer Torte mit dem gewellten Teigrad auszuschneiden, kannt du auch mit einem Glas den Teig Blätterförmig ausstechen (quasi die Schnittmenge von zwei Glaskreisen… ok, beim nächsten mal mach ich ein Bild :)) und mit den so ausgestochenen Blättern den Kuchen belegen.
So wird aus der Weihnachtstorte ein sommerlicher Hochgenuss, zu dem man auch gerne einen gut gekühlten Prosecco genießt. Letztlich steht deiner Kreativität aber nichts im Wege, gestalte das Muster ganz nach deinen Vorstellungen.

Das Rezept ergibt zwei Linzer Torten. Diese lassen sich mit einer Tortenunterlage in einer Tortenbox problemlos stapeln und sind lange haltbar. Als Trenner zwischen den Torten kannst du zur Not auch Backpapier verwenden. Es empfiehlt sich auch, die Linzer Torte nach dem Backen einige Tage ruhen zu lassen. Dadurch können Gewürze und Füllung nochmal richtig durchziehen. Du wirst es selbst merken: Je länger die Torte steht, umso besser wird sie!

Linzer Torte
Ein Stück Linzer Torte, guten Appetit

Käsekuchen nach Muttern – besser als gekauft

Karamelli erzählt...

Selbstverständlich mit freundlicher Genehmigung darf ich dieses Rezept meiner Mutter an dieser Stelle veröffentlichen. Es hat einige Versuche und Nerven gebraucht, bis dieses Rezept zum gewünschten Ergebnis geführt hat. Für mich ist dies natürlich der beste Käsekuchen überhaupt und ich hoffe, er schmeckt euch genauso wie uns 🙂

Omas Käsekuchen

An diesem Käsekuchen-Rezept hat die Oma lange getüftelt
Zubereitungszeit1 Std. 30 Min.
Backzeit1 Std.
Arbeitszeit2 Stdn. 30 Min.
Gericht: Kuchen und Torten
Land & Region: International
Keywords: Käsekuchen
Portionen: 12 Stück
Kalorien: 320kcal

Equipment

  • 1 große Rührschüssel
  • 1 kleine/mittlere Rührschüssel
  • Handmixer
  • Springform (26cm)
  • Teigschaber
  • Küchenreibe
  • rundes Abkühlgitter

Zutaten

Für den Tortenboden:

  • 250 g Mehl 405 oder 550
  • 1 TL Backpulver
  • 100 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillinzucker
  • 1 St. Ei
  • 80 g Margerine oder Butter
  • 50-100 g Paniermehl

Für die Käsecreme

  • 750 g Schichtkäse alternativ geht auch Magerquark
  • 150 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillinzucker
  • 6 St. Eier
  • ½ Zitronenschale gerieben
  • 1 Pck. Käsekuchenhilfe alternativ geht auch Vanillepudding

Anleitungen

  • Zuerst knetest du aus den Zutaten für den Tortenboden einen Teig. Diesen rollst du anschließend soweit aus, dass sowohl der Boden als auch der Rand der Springform damit ausgekleidet werden kann. Stelle dann die Springform umgekehrt auf den ausgerollten Teig und drücke diese fest. Somit hast du bereits den Boden "ausgestochen".
  • Fette nun die Springform gut ein und gib dann das Paniermehl hinzu. Drehe, schüttle und kippe die Springform dann solange, bis das Paniermehl gleichmäßig verteilt ist, dieses bleibt am Fett hängen. Überschüssiges Paniermehl schüttest du anschließend ab.
  • Nun kannst du mit dem vorbereiteten Teig die Springform auskleiden. Den Boden hast du ja bereits ausgestochen und kannst diesen jetzt einfach in die Form legen. Für den Rand wirst du vermutlich einzelne Stücke nehmen und ggf. nochmal die Reste neu ausrollen müssen. Wichtig ist, dass die Übergänge "dicht" sind und der Rand eine gleichmäßige Höhe hat.
  • Nun ist die Käsecreme an der Reihe. Heize jetzt schon mal den Backofen auf 170°C vor.
  • Teile zunächst die Eier in Eiweis und Eigelb. Pass auf, dass dabei kein Eigelb im Eiweis landet.
  • Gib den Quark, Zucker, Vanillezucker und die Eigelb in die große Rührschüssel und reibe anschließend die Schale einer halben Zitrone über die Zutaten. Rühre alles mit dem Mixer zu einer homogenen Masse durch. Zuletzt rührst du vorsichtig die Käsekuchenhilfe unter.
  • Schlage jetzt die Eiweis zu einem festen Eischnee und hebe diesen dann von Hand in die zuvor angerührte Masse unter.
  • Hat die Masse eine gleichmäßige Konsistenz, wird damit die mit dem Teig ausgelegte Springform aufgefüllt. Streiche alles schön glatt und stelle dann die Springform in den vorgeheizten Backofen. Da die Masse beim Backen ziemlich an Volumen zulegt, solltest du die Form im unteren Bereich platzieren. Keine Angst, die geht nach dem Backen wieder zurück 😉
  • Nach 60-70 Minuten – die Oberfläche sollte nicht zu dunkel sein – kannst Du mit einem Holzstäbchen prüfen, ob der Kuchen fertig ist. Stich dazu mit dem Stab in den Kuchen und ziehe ihn wieder heraus. Bleibt keine Masse am Stab hängen, schaltest Du den Backofen aus, und lässt den Käsekuchen bei geöffneter Backofentüre "runterkommen". Ist das Volumen bis etwa auf Höhe der Springform zurückgegangen, kann der Käsekuchen aus dem Ofen genommen werden.
  • Lege nun das Abkühlgitter umgekehrt auf den Käsekuchen und stürze den Käsekuchen darauf. D.h. du drehst das ganze auf den Kopf, sodass das Abkühlgitter auf der Arbeitsfläche steht und die Springform umgekehrt darauf liegt. Lasse den Kuchen so volständig abkühlen. Die Springform nicht öffnen!
  • Nach dem Abkühlen drehst du die Springform wieder um, und nimmst das Abkühlgitter ab. Der Kuchen hat nun an der Oberfäche eine schöne Struktur erhalten. Du kannst jetzt die Springform öffnen und den Kuchen anrichten.
  • Lass es dir schmecken 😉

Wundert euch nicht, wenn man euch nicht glaubt, dass ihr den Kuchen selbstgebacken habt. Durch die Nachbehandlung mit dem Abkühlgitter erhält der Käsekuchen ein professionelles Aussehen. Und geschmacklich kann er es locker mit jedem Käsekuchen aufnehmen 🙂

Übrigens:

Für den Eischnee eine gekühlte Edelstahl-Rührschüssel verwenden. Mehr über Edelstahl-Rührschüsseln erfahrt ihr hier.