Desinfektionsmittel selbst herstellen

Karamelli erzählt...

Der Ausbruch des Corona-Virus „Covid-19“ hat mittlerweile dazu geführt, dass Desinfektionsmittel meist ausverkauft und kaum noch erhältlich sind. Es wird sogar mittlerweile von Diebstählen der Desinfektionsmittel aus Kliniken und Arztpraxen berichtet. Soweit muss es aber nicht kommen. Wenn ihr ein sog. Sterillium benötigt, aber nirgends mehr bekommt, dann könnt ihr das aus einfachen Zutaten auch selbst herstellen. Dies soll natürlich nur eine Notlösung darstellen, um die Zeit, bis handelsübliches Sterillium wieder erhältlich ist, zu überbrücken.

Um das Sterillium herzustellen benötigst du folgende Untensilien:

Für die Herstellung eures Sterilliums habe ich für euch zwei Rezepturen zusammengetragen, die ich euch hier zur Verfügung stellen möchte. Das erste beruht auf einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Das zweite Rezept ist etwas hautfreundlicher als das der WHO, da es auch pflegende Bestandteile enthält. Sicherer ist jedoch wohl die Rezeptur der WHO, weshalb ich dies ggf. für die Oberflächendesinfektion verwenden würde und das zweite für meine Hände.

Desinfektionsmittel nach WHO

Die originale Version des Rezepts der WHO findet ihr hier. Dies ist im originalen auf eine Sterillium-Menge von 10 Liter ausgelegt, ich habe die Mengen hier entsprechend umgerechnet, damit ihr am Ende einen Liter des Mittels zur Verfügung habt.

Zutaten und Herstellung

Herstellung

  1. Fülle zunächst mit einem Messbecher die korrekte Menge Ethanol oder den Alkohol in ein ausreichend großes Mischgefäß ab.

    Verwende am besten einen Messbecher >1 Liter als Mischgefäß.

  2. Anschließend wird die korrekte Menge Wasserstoffperoxid mittels Messbecher in das Mischgefäß hinzugegeben.

  3. Nun wird das Glycerin auf die gleiche Weise mit dem Messbecher hinzugefügt.

    Das Glycerin wird zum Teil aufgrund seiner Konsistenz am Messbecher haften bleiben. Nimm dann etwas destilliertes Wasser, schwenke den Messbecher damit aus und fülle diese Lösung dann ebenfalls ins Mischgefäß.

  4. Fülle nun das Mischgefäß soweit mit destilliertem Wasser auf, dass du eine Menge von 1 Liter Flüssigkeit im Mischgefäß hast.

  5. Rühre die Mischung nun kräftig durch, bis sie homogen ist, sich also alles komplett gleichmäßig miteinander vermischt hat.

  6. Fülle nun dein Sterillium in die Braunflaschen ab und reinige anschließend Mischgefäß und Werkzeuge.

Braunflaschen mit Sprühkopf für dein Desinfektionsmittel

Hautfreundliches Desinfektionsmittel

Zutaten und Herstellung

Herstellung

  1. Fülle zunächst mit einem Messbecher die korrekte Menge Ethanol oder den Alkohol in ein ausreichend großes Mischgefäß ab.

    Verwende am besten einen Messbecher >1 Liter als Mischgefäß.

  2. Anschließend wird die korrekte Menge des Aloe-Vera-Safts mittels Messbecher in das Mischgefäß hinzugegeben.

  3. Gib nun das ätherische Öl hinzu und rühre das Sterillium kräftig um, bis sich alles komplett gleichmäßig miteinander vermischt hat.

  4. Fülle nun dein Sterillium in die Braunflaschen ab und reinige anschließend Mischgefäß und Werkzeuge.

Sicherheitshinweise

Beachte bitte bei deinen Arbeiten mit den Chemikalien folgende Sicherheitshinweise:

  • Einige Zutaten sind leicht entflammbar! Mische diese deshalb nur fern von offenen Flammen, Funken oder Hitze (z.B. Ofen oder Heizlüfter)
  • Reinige nach der herstellung die verwendeten Geräte gründlich.
  • Beschrifte die Flaschen nach dem Abfüllen deutlich und verwende auf gar keinen Fall Trinkflaschen zur Aufbewahrung!
  • Verwende das Sterillium nur äußerlich. Vermerke dies auch auf der Beschriftung der Flaschen.
  • Halte das Mittel von Kindern fern und vermeide Kontakt mit den Schleimhäuten (Auge, etc.)

Die Anwendung der her beschriebenen Rezepturen geschieht auf dein eigenes Risiko!

Angebrannt – was tun?

Karamelli erzählt...

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und auch Sterneköchen brennt ab und an mal etwas an. Doch was tun, wenn das Gemüse im Topf angebrannt ist? Alles entsorgen oder ist da noch was zu retten? Kommt drauf an…

Angebrannte Flüssigkeiten

Ist dir eine flüssige Speise (z.B. eine Kartoffelsuppe) im Topf angebrannt, geht es um jede Sekunde. Je länger du wartest, umso mehr nimmt die Speise den angebrannten Geschmack an. Retten kannst du die Speise also nur wenn du schnell bist. Schütte dazu die angebrannte Speise schnell in einen frischen Topf um. Dies aber ohne den angebrannten Satz, dieser verbleibt im ersten Topf. Also auf keinen Fall mit einem Kochlöffel versuchen, etwas auszukratzen. Was fest hängt ist verloren, ein Fall für die Tonne und würde den geretteten Teil geschmacklich nur verderben.

Feste Lebensmittel angebrannt?

Sauerkraut, Rotkraut, Kartoffelbrei….alles Kandidaten, die gerne mal anbrennen. Hier schüttest du jedoch nicht die angebrannte Ware in einen frischen Topf, sondern hebst diese vorsichtig mit einem Löffel ab. Gehe dabei schichtweise vor und fülle nur soweit in einen frischen Topf um, bis du zum angebrannten Teil der Speise vordringst. Ab hier hat bereits alles den verbrannten Geschmack und ist somit reif für die Tonne. Alles weitere verfälscht nur den Geschmack deiner geretteten Speise.

In beiden Fällen solltest du die Speisen aber nochmals abschmecken. Hast du nicht zu spät reagiert, sollten die Speisen nicht verbrannt schmecken. Falls dies aber doch bereits der Fall ist und alles irgendwie nach Kohle schmeckt, dann bleibt dir leider nur, nochmal von vorne anzufangen.
Aber hey: Nur zur Übung, nicht zur Strafe 😉

Angebrannte Töpfe reinigen

Ist dir etwas angebrannt, kleben die Speisen fest im Topf und lassen sich nur schwer wieder entfernen. Wichtig ist, dass du deinen Topf sofort nach dem Retten oder Entsorgen der verbrannten Speisen mit Wasser einweichst. Bei stark angebrannten Speisen kannst du folgende Helferlein verwenden:

  • Backpulver
    Fülle soviel Wasser in den Topf, dass das angebrannte vollständig mit Wasser bedeckt ist. Gib dann ein Päckchen Backpulver ins Wasser und erhitze das Ganze kurz während du umrührst. Lass den Sud dann eine Stunde abkühlen und einwirken. Danach sollte sich die Verkrustung lösen.
  • Das gleiche kannst Du auch mit Salz und Essigwasser machen. Gib hierfür 2 EL Salz in den Topf und gib dann ein Teil Essig und drei Teile Wasser dazu. Lass das Ganze solange köcheln bis sich die Kruste löst. Mach dabei aber deine Abzugshaube an und öffne das Fenster… 😉
  • Sollte das alles nicht helfen, kannst Du Wasser im Topf erhitzen und einen Spülmaschinentab im heißen Wasser auflösen. Nach etwa einer Stunde sollten sich dann die Verkrustungen lösen.

Der Mengenbedarf – Wieviel muss ich kochen?

Zutaten

Jeder kennt das Problem: der Mengenbedarf beim Kochen. Man lädt Freunde, Bekannte oder Verwandte zum Essen ein, kreiert ein tolles Menü und steht dann vor der Fage, wieviel man eigentlich für die ganze Meute kochen und dementsprechend einkaufen muss?

Dazu musst du dir zunächst die Personen betrachten, die du zu deinem Festmahl eingeladen hast. Da gilt es zunächst die Altersunterschiede zu berücksichtigen. Denn ältere Menschen und Kinder essen in der Regel weniger, als der kanadische Holzfäller im besten Mannesalter 😉
Meist wirst du auch deine Gäste kennen und einschätzen können, ob es sich eher um starke Esser oder doch um einen Kostverächter handelt. Doch wieviel musst du dann letztlich einkaufen und kochen?

Die folgende Tabelle soll dir dabei helfen, einen groben Überblick darüber zu bekommen, mit wieviel der einzelnen Speisen du pro Person rechnen musst. Auf dieser Basis kannst du dann den Mengenbedarf abhängig von Anzahl der Personen und deren o.g. Eigenschaften hochrechnen.

SPEISE MENGE/PERSON
Fleisch mit Knochen
(z.B. Koteletts oder Fisch mit Gräten und Flossen)
250g
Fleisch ohne Knochen (Steak, Schnitzel) und Fisch200g
Gemüse als Beilage150-200g
Spargel (weiß)500g
Reis als Beilage30-50g
Reis als Hauptspeise50-75g
Nudeln als Beilage100-150g
Nudeln als Hauptspeise200-250g
Suppe als Vorspeise250ml
Suppe als Hauptspeise500ml
Soßen125ml
Blattsalate als Beilage75-100g
Tomaten-, Gurken- oder Kartoffelsalat als Beilage120-150g

Beim Dessert ist es relativ einfach, da hier jeder Gast i.d.R. eine Portion erhält. Willst du Eis in Kugeln servieren, erhälst du aus einem Liter Eis etwa 25-30 Kugeln mit einem 5cm Eisportionierer.

Eisportionierer
Eisportionierer

Anhand dieser Zahlen und der Anzahl deiner Gäste kannst du somit deinen Mengenbedarf ausrechnen und weißt somit, wieviel du von deinen Speisen zubereiten musst. Dann geht auch sicher niemand hungrig nach Hause 😉

Spargel – beliebtes Frühlingsgemüse

Spargel im Kuechentuch

Spargel (Asparagus officinalis) ist mit das beliebteste Frühlingsgemüse. Frischer Spargel ist i.d.R. ab Anfang bis mitte April zu haben. Am 24. Juni ist schluß. Die Böden sind dann ausgelaugt und die Qualität leidet. Bis dahin haben wir noch etwas Zeit, uns etwas genauer mit den wohlschmeckenden Stangen zu beschäftigen.

Die Geschichte des Spargels

„Alt wie Methusalem“ könnte man ihn nennen, denn schon vor 4500 Jahren schätzten die Ägypter dieses wohlschmeckende Gemüse. Assyrer, Babylonier und Sumerer bauten der Überlieferung nach ebenfalls bereits Spargel an, wobei Priester diese Aufgabe wahrnahmen und das Geheimnis des Spargelanbaus gut behüteten.

Somit ist klar, dass der Spargel seinen Ursprung im Asiatischen Raum hat. Denn in China und Indien wurde er schon lange vor unserer Zeitrechnung genossen. Aus Ägypten gelangte er zu den Griechen, von denen die Römer selbigen kennen lernten. Diese brachten den Spargel auch erstmals über die Alpen, wo er aber mit dem Untergang des Römischen Reichs in Vergessenheit geriet. Erst im 16. Jahrhundert gibt es wieder Belege für einen Spargelanbau nördlich der Alpen.
Damals noch als teure Delikatesse – vermutlich wegen des aufwändigen Anbaus.

Der Spargelanbau

Mit der Anzucht von Spargelpflanzen aus Samen beginnt der Anbau. Nach einem Jahr werden diese Pflanzen im Herbst in vorbereitete Gräben gepflanzt und vollständig mit Erde bedeckt. Da die Spargelpflanze sehr anspruchsvoll ist, wird ein gut durchlüfteter, sandiger und nährstoffreicher Boden und viel Sonne benötigt. In den beiden folgenden Jahren lässt man die Pflanze wachsen. Es wird allenfalls gedüngt, aber an eine Ernte ist noch nicht zu denken. Im Herbst werden die Stängel jeweils wieder gekürzt. Im dritten Jahr wird über die kurzgeschnittenen Stängel dann erstmals ein etwa 20 bis 30cm hoher Erdwall aufgeschüttet und dieser mit einer Folie bedeckt, sodass die Erde darunter warm bleibt und der Spargel gedeihen kann.

Ab April wird dann zum ersten mal geerntet, wenn auch die Ernte in diesem Jahr noch recht gering ausfällt. Erst ab dem vierten Jahr wird voll geerntet.
Von Anfang/Mitte April an muss dann zweimal täglich „gestochen“ werden. Hierzu wird die Folie angehoben und an den Stellen, an denen die Erde bereits kleine Risse aufzeigt, der Spargel von der Erde befreit und mit einem speziellen Spargelmesser gestochen. Danach wird die Erde wieder verschlossen und die Folie wieder darüber gelegt.

Das offizielle Ende der Spargelsaison markiert der Johannistag am 24. Juni. Eine Bauernregel beschreibt das Saisonende mit den schlichten Worten „Kirschen rot, Spargel tot“.

Die Spargelfarben

Sicher ist dir schon mal aufgefallen, dass es Spargel in verschiedenen Farben gibt.

  • Weißer Spargel
    Der sogenannte „weiße Bleichspargel“ wächst in Erdwällen und wird gestochen, sobald sich die Erde anhebt, aber noch nicht durchbricht. Durch den fehlenden Kontakt mit dem Sonnenlicht bis zum stechen, bleibt er komplett weiß.
    Es handelt sich um die mildeste und am weitesten verbreitete Spargelsorte.
  • Violetter Spargel
    Der „violette Bleichspargel“ besitzt im Vergleich zum weißen Spargel ein etwas kräftigeres Aroma und wird daher von Liebhabern oft geschätzt. Die violette Färbung erhält er durch den Kontakt mit dem Sonnenlicht, da dieser erst gestochen wird, wenn er die Erdkruste des Erdwalls, in dem er wächst, bereits durchbrochen hat.
  • Grüner Spargel
    Für den Grünspargel, der dem Wildspargel am ähnlichten ist, wird beim Anbau auf den Einsatz von Erdwällen verzichtet, denn diese Spargelart wächst überirdisch. Er ist im Aroma nochmals kräftiger als der violette Spargel und erhält seine grünfärbung ebenfalls durch die Einwirkung des Sonnenlichts. Hat er eine Höhe von etwa 20-25cm erreicht, wird er geschnitten. Die Stangen sind etwas dünner als die des violetten oder weißen Spargels, dafür muss auch nur der untere Teil geschält werden.

Die Spargel-Handelsklassen

Spargel wird in verschiedenen Handelsklassen angeboten, welche Auskunft über die Qualität geben. Doch was versteckt sich hinter den verschiedenen Handelsklassen? Im Folgenden erkläre ich dir, was sich hinter den versch. Klassen verbirgt:

Handelsklasse „Extra“

Um dieser Klasse zu entsprechen, müssen die Stangen gerade gewachsen und dürfen weder holzig noch gespalten sein. Der Spargelkopf muss weiß und geschlossen sein. Dass die Stangen unbeschädigt sein müssen, versteht sich bei dieser hochwertigen Sortierung von selbst. Zudem muss ein Mindestdurchmesser von 12mm eingehalten werden.

Handelsklasse „I“

Abweichend von der Handelsklasse „Extra“ dürfen die Stangen dieser Klasse leicht gebogen, müssen aber trotzdem gut geformt sein. Holzige oder gespaltene Stangen gehören ebenfalls nicht in diese Klasse. Die Köpfe dürfen auch leicht gekräuselt und bläulich sein. In dieser Klasse ist ein Mindestdurchmesser von 10mm vorgeschrieben.

Handelsklasse „II“

In dieser Klasse sind äusserliche Fehler zugelassen. D.h. die Stangen dürfen krumm und rostig, müssen aber auf jeden Fall noch schälbar sein. Zudem müssen die Stangen eine Mindestlänge von 12 – 22cm, sowie einen Mindestdurchmesser von 8mm aufweisen.

Bruchspargel

Zu dieser Klasse zählen alle Stangen, die den anderen Handelsklassen entsprechen, aber gebrochen sind.

Frischen Spargel erkennen

Den frisch geernteten, genauer gesagt „gestochenen“ Spargel erkennst du an folgenden Merkmalen:

  • Die Schnittstellen der Spargelstangen sind feucht und glatt. Sie dürfen nicht bräunlich und/oder trocken sein.
  • Drückst du die Schnittstelle etwas zusammen, muss Saft aus der Schnittstelle austreten. Dieser sollte nicht säuerlich schmecken.
  • Reibst du die Stangen aneinander, quietschen diese. Dies kann allerdings auch durch eine feuchte Lagerung erreicht werden.
  • Frische Spargelstangen brechen leicht, lassen sich also nicht biegen.
  • Die Spargelköpfe sind fest und geschlossen.
  • Der Spargel riecht angenehm.

Spargel richtig lagern

Willst du frischen, ungeschälten Spargel lagern, dann nimm diesen nach dem Kauf aus der Verpackung. Ist der Spargel gebunden, löse diese ebenfalls. Nimm dann ein feuchtes Geschirrtuch und wickle den Spargel damit ein. Im Gemüsefach deines Kühlschranks kannst du den Spargel so problemlos 3-5 Tage aufbewahren. Achte dabei aber darauf, dass du den Spargel nicht zusammen mit geruchsintensivem Gemüse (wie z.B. Zwiebeln) lagerst, da der Spargel sonst dessen Aroma annehmen kann.
Geschälten Spargel kannst du entweder in einer luftichten Dose oder in Klarsichtfolie verpackt ein bis max. zwei Tage aufbewahren. Das solltest du aber vermeiden, da das Aroma darunter leidet, ist die Schale erst einmal ab. Schäle lieber nur so viel, wie du kochen möchtest und bewahre den ungeschälten Rest wie oben beschrieben auf.
Ist der Spargel durch zu langes lagern etwas trocken geworden, sind die Schnittenden meist holzig, diese musst du dann vor der Zubereitung großzügig abschneiden.

Notfallkochbuch – teile deine Kochidee

Kochbücher

Am 19.02.2020 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) das Projekt „Notfallkochbuch“ gestartet. Gesucht werden Rezepte für Gerichte, die du ohne elektrische Kochgelegenheit zubereiten kannst. Aus allen Einsendungen wird eine Jury die besten Rezepte für das Kochbuch auswählen. Das Kochbuch wird aber nicht nur Rezepte enthalten. Es sollen auch Ratschläge von Experten zu Themen wie Selbstanbau und Haltbarmachung von Lebensmitteln oder zur Notbevorratung enthalten sein.

Das Notfallkochbuch-Szenario

Für die gesuchten Rezepte wird folgendes Szenario beschrieben: Ein länger anhaltender Stromausfall. Die Geschäfte sind geschlossen. Zugang zu frischen Lebensmitteln gibt es – wenn überhaupt – noch beim Bauern oder im eigenen Garten. Die gewohnte Wasserversorgung fällt aufgrund des Stromausfalls ebenfalls aus. Die Herausforderung, unter diesen Bedingungen Mahlzeiten für die Familie zuzubereiten, soll mit diesem Notfallkochbuch beschrieben und erleichtert werden.

Die Teilnahme

Teilnehmen kannst du bis zum 15. Mai 2020. Die Zutaten für die Rezepte sollen aus Nahrungsmitteln stammen, wie sie im Notvorrat der der BBK-Broschüre „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notfallsituationen“ angegeben sind (ab Seite 34). Haushaltsübliche Gewürze sind ebenfalls erlaubt. Zusätzlich zum eigentlichen Rezept musst du auch alle benötigten Kochutensilien, Personenzahl und Kochzeit benennen. Ein Bild deines Gerichts musst du ebenfalls einsenden, dein Text soll inkl. Titel 3000 Zeichen nicht überschreiten. Insgesamt kannst du 3 Rezepte einreichen.
Die genauen Teilnahmebedingungen und die Adressen, an die du deine Rezepte senden kannst, findest Du auf der offiziellen Seite des BBK.

Die Gewinne

Aus allen Einsendungen wählt eine Jury die 50 besten Rezepte aus. Diese werden anschließend mit deinem Vornamen und dem ersten Buchstaben deines Nachnamens im Kochbuch veröffentlicht.
Der Hauptgewinner wird stolzer Besitzer eines 3-Flammen Gasherds, einem 5-teiligen Topfset aus Edelstahl und einem Backofen für den Gasherd.
Der Zweitplatzierte erhält einen 2-Flammen Gasherd mit einem Grillaufsatz und ein 5-teiliges Topfset aus Edelstahl.
Für den dritten Platz ist ein 2-Flammen Gasherd, ein 5-teiliges Topfset aus Edelstahl und ein Flötenkessel vorgesehen.
Du siehst also, deine Teilnahme lohnt sich, denn die Gewinne werden aus allen Einsendungen ausgelost.

Notfallkochbuch?
Notfallkochbuch?

Gusspfanne oder Gussbräter richtig pflegen

Karamelli erzählt...

Wusstest du schon, dass du deine Gusspfanne nie mit Spülmittel reinigen darfst, weil sie sonst im schlimmsten Fall zerstört und unbrauchbar wird? Durch die Behandlung einer „echten“ gusseisernen Pfanne mit Wasser und Spülmittel wird die Patina beschädigt, die Pfanne beginnt zu Rosten und wird unbrauchbar. Um eine gusseiserne Pfanne, ein gusseisernes Kasserolle oder Bräter korrekt zu reinigen, gehst du wie folgt vor:

Gusspfanne
  • Erhitze die Pfanne auf dem Herd bei mittlerer Temperatur
  • Löse dann die groben Verkrustungen mit einem Holzspachtel
  • Gib jetzt je nach Größe der Pfanne 2-3 Esslöffel Salz  in die Pfanne und reibe mit einem weichen Tuch und dem Salz die Pfanne sauber – Vorsicht: Heiss!
  • Das verwendete Salz lässt du nach der Behandlung am besten auf einem Teller abkühlen, bevor du es entsorgst.
  • Hast du die Pfanne so gereinigt und wieder vom Salz befereit, reibst du die Pfanne mit einem Speiseöl ein und stellst diese für ca. 20-30 Minuten in einen auf 150°C vorgeheizten Backofen. Dadurch entsteht eine Beschichtung, die dir beim nächsten Braten hilft, angebranntes Bratgut zu vermeiden.
  • Lass die Pfanne dann im Backofen abkühlen. Anschließend ist die Pfanne für den nächsten Einsatz bestens gerüstet.
Gussbräter

So gepflegte Gusspfannen halten fast eine Ewigkeit.
Beachte aber: Es gibt auch Gusspfannen auf dem Markt die bereits ab Werk eine künstliche Beschichtung haben (Teflon o.ä.). So beschichtete Pfannen darfst du natürlich keinesfalls mit Salz ausreiben, dies würde bald die Beschichtung zerstören. Reinige diese Pfannen wie gewohnt mit Spülmittel.

Grillpfannen aus Guss verfügen darüber hinaus über ein Rillenprofil, denn dies ermöglicht besonders fettarmes braten. Apropos Fett: Achte beim Braten auf ein hitzebeständiges Fett. Hier einige Anhaltspunkte für die Temperaturbeständigkeit verschiedener Fette und Öle. Über diese Temperaturen hinaus sollten diese nicht erhitzt werden:

Margarine170°C
Butterschmalz200°C
Sonnenblumenöl 220°C
Sesamöl 230°C

Verwende nie kaltgepresste Öle zum braten, denn diese sind dafür nicht geeignet.

Noch ein Tipp zu deiner Gusspfanne:

Oft wird viel zu heiss in Gusspfannen gebraten. Achte immer auf die richtige Temperatur. Deine unbeschichtete Gusspfanne, deren Griff(e) auch aus Guss und damit hitzebeständig sein sollte(n), eignet sich prima, um das Bratgut auf dem Herd mit hoher Temperatur „scharf“ anzubraten. Anschließend stellst du die Pfanne oder den Bräter in den vorgeheizten Backofen und lässt das Bratgut bei ca. 140°C durchziehen. So wird auch dein Sonntagsbraten zum Genuss.

Mein Gussbräter. Wird er richtig gepflegt, hat man lange Spaß daran.
Mein Gussbräter mit Deckel

Rührschüsseln – vorzugsweise Edelstahl

Karamelli erzählt...

Rührschüsseln hat man eigentlich immer zu wenig und dann noch in den falschen Größen. In meinem ersten Haushalt hatte ich eine. Eine Plastikschüssel. Da war dann ganz schnell Schluss mit aufwendigen Rezepten. Im Laufe der Jahre ist mein Bestand aber deutlich gewachsen und ich habe ziemlich schnell von Plastik auf Edelstahl gewechselt. Warum möchte ich euch hier erklären.

Plastik-Rührschüsseln sind leicht, es gibt sie in allen möglichen Größen und sie sind unschlagbar günstig. Leider sind sie aber auch nicht unbedingt gesundheitsfördernd. Hier sei an dieser Stelle z.B. Bisphenol A genannt, welches das Hormonsystem, Leber und Niere schädigen kann. Kunststoffe setzen Weichmacher frei, die ebenfalls schädlich sind. D.h. diese gehen auf die Nahrungsmittel, die wir z.B. in einer Plastikschüssel zubereiten, über und wir nehmen diese dann mit der Nahrung auf.

Was dabei bislang wenig Beachtung fand, ist die Tatsache, dass sich z.B. beim Rühren eines Rührteigs in einer Plastikschüssel kleine Plastikpartikel lösen und im Teig verbleiben. Man muss sich nur mal eine etwas ältere Plastikschüssel anschauen. Die ganzen Kratzer und Beschädigungen darin sind letztlich nichts anderes als fehlende Bruchstücke, die wir mit der Nahrung aufgenommen haben. Sogenanntes Mikroplastik. Wird dieses Mikroplastik dann beispielsweise noch in einem Kuchen gebacken, können sich durch die Erhitzung krebserregende Stoffe bilden, die wir dann ebenfalls wieder mit der Nahrung aufnehmen.

Das war für mich Grund genug, auf Edelstahlschüsseln umzustellen. Diese bieten auch abgesehen von den Schadstoffen im Plastik deutliche Vorteile:

  1. Sie sind hervorragende Wärmeleiter.
    Wollt ihr Sahne oder Eischnee schlagen, kühlt ihr die Edelstahl-Rührschüssel wenige Minuten im Gefrierschrank. Müsst ihr etwas im warmen Wasserbad aufschlagen, ist die Edelstahl-Rührschüssel die Schüssel der Wahl.
  2. Rührschüsseln aus Edelstahl sind Hitze- und Kältebeständig
    Sie können problemlos im Backofen oder im Gefrierschrank (z.B. für Eis) verwendet werden, ohne dass sie Schaden nehmen. Schon mal eine Plastikschüssel im Backofen ausprobiert? Nein – bitte nicht machen 😉
  3. Edelstahl-Rührschüsseln sind hygienischer
    Zwar „verkratzen“ Edelstahl-Schüsseln oberflächlich mit der Zeit etwas, aber lange nicht so extrem wie Plastikschüsseln. Im Edelstahl kann sich nichts in tiefen Kratzern festsetzen und die Edelstahl-Schüsseln lassen sich zur Not auch mal kräftig schrubben ohne dass es ihnen etwas ausmacht.
  4. Auch Verfärbungen gibt es im Gegensatz zum Plastik keine.
    Plastik nimmt gerne Farbstoffe aus den Nahrungsmitteln auf, was letztlich aber auch zeigt, dass der Werkstoff „nicht dicht“ ist. Wo was reingeht, kommt sicherlich auch was raus.
  5. Schon mal in eine Sterneküche geschaut?
    Da wird nur mit Edelstahl gearbeitet, sicher nicht ohne Grund 😉

Fazit: Edelstahl-Rührschüsseln sind unverwüstlich, was den evtl. etwas höheren Preis wieder relativiert. Es gibt sie in allen möglichen Formen und Größen und sie machen auch auf dem gedeckten Tisch, z.B. als Salatschüssel, eine gute Figur. Und solltest du doch mal eine derart verbiegen, dass sie nicht mehr zu gebrauchen ist, dann kommt sie auf den Schrott, wird recycelt und läuft nicht Gefahr, unsere Meere als Plastikmüll zu verschmutzen 😉

Edelstahl-Schüsseln
Edelstahl-Schüsseln in verschiedenen Formen und Größen

Mis en Place – die Vorbereitung

Das „Mis en Place“ bedeuted für uns Kochkünstler die Vorbereitung. Zur Vorbereitung gehören ggf. das Lesen des Kochrezepts, das Bereitlegen und Vorbereiten der Zutaten und Gewürze aber auch der benötigten Arbeitsutensilien, wie Töpfe, Pfannen o.ä.

Nichts ist schlimmer, als mitten im Kochvorgang festzustellen, dass eine Zutat fehlt, oder schlichtweg nicht genügend Töpfe oder Schüsseln zur Verfügung stehen. Mit ein wenig Erfahrung lässt sich dann zwar auch mal etwas improvisieren, der Ungeübte kommt dann aber schnell an seine Grenzen was oftmals gerne in „karamellisierter Ware“, also angebranntem Essen enden kann.

Ergo lesen wir uns vor dem Kochvorgang zunächst das Rezept durch. Aus diesem entnehmen wir, was wir alles benötigen:

  1. Die Arbeitsutensilien
  2. Die Zutaten
  3. Die Arbeitsschritte und -vorbereitungen

Anschließend legen wir sowohl die Arbeitsutensilien als auch die Zutaten bereit. Wenn möglich bereits in der Reihenfolge, wie sie benötigt werden, das erspart dir das Suchen während des Kochvorgangs.
Nun führen wir zuerst die Arbeitsvorbereitungen durch, wie z.B. das Vorheizen des Backofens. Aber auch das Vorbereiten der Zutaten, wie z.B. das Schneiden des Gemüses gehört dazu. Es bringt nichts, wenn das Öl in der Pfanne bereits erhitzt ist und du dann erst damit beginnst, die Zwiebeln zu schälen und zu schneiden.

Übrigens: Mis en Place gibt es nicht nur in der Küche.

Auch die Vorbereitung des gedeckten Tisches, an dem Du dann mit deiner Familie und/oder deinen Freunden und Bekannten die zubereiteten Speisen und Getränke genießt, gehört dazu. Neben der Anordnung von Geschirr, Besteck und Gläsern natürlich auch die Tischdeko, Kerzen, Blumen oder die Menage.

Mis en Place fürs Bier brauen
Mis en Place fürs Bier brauen