Der Römertopf – Gesund mit Tradition

Karamelli erzählt...

Der Römertopf ist nicht etwa eine Erfindung der Römer. Ausgrabungen belegen, dass bereits die Etrusker in der Antike Speisen in Ton gehüllt zubereiteten. Die Römer haben dieses „Dunstgaren“ später dann perfektioniert.

Römertopf
Der Römertopf

Die Tontöpfe sind vielseitig verwendbar und haben auch in hochmodernen Küchen durchaus Ihre Daseinsberechtigung. Denn neben dem Garen von Fleisch und Gemüse kannst du deinen Tontopf auch als Brotbäcker oder zur Aufbewahrung deines Brotes verwenden. Auch Kartoffeln oder Zwiebeln sollen sich im Tontopf zur Aufbewahrung sehr wohl fühlen. Der Ton hat darüber hinaus auch sehr gute Wärmespeichereigenschaften und hilft somit Energie zu sparen. Fett kannst du beim Garen mit dem Römertopf in den meisten Fällen getrost vergessen, auch benötigt der Tontopf fast keine Flüssigkeitszugabe. Der natürliche Geschmack der Nahrungsmittel, der Saft und die Nährstoffe bleiben somit weitestgehend erhalten.

Der Römertopf – die Arabische Variante

Im Arabischen Raum werden ebenfalls die Vorzüge der in Ton oder Lehm gegarten Speisen geschätzt. Dort ist die Tajine (oder auch Tagine genannt) beheimatet. Die Tajine ist im Gegensatz zum Römertopf rund und hat einen konischen Deckel mit einer Mulde. Diese wird beim Kochen auf dem Herd mit Wasser befüllt um den Deckel zu kühlen. Dadurch kondensiert der Dampf an der Innenseite und fliest wieder zurück. Dadurch werden die Nahrungsmittel schonend gegart. Die Tajine gibt es in glasierter oder naturbelassener Ausführung. Die glasierte Variante gibt es mittlerweile auch in Ausführungen, die für Ceranfelder geeignet sind.

Tajine
Die Tajine

Handhabung und Pflege des Römertopfs

Voraussetzung für gutes Gelingen des Garens im Römertopf oder der Tajine ist ein korrektes „Einkochen“ eines Tontopfes: Vor dem Gebrauch musst du den Tontopf gründlich wässern, damit der Ton entsprechend Wasser aufnehmen kann. Du musst dabei stets beide Teile ca. 30-45 Minuten wässern. Daurdch wird vermieden, dass dir der Römer im Backofen platzt. Zudem wird die Flüssigkeit auch an das Gargut abgegeben, wodurch dieses dann vor dem Austrocknen geschützt wird.

Tontöpfe, die bereits länger in Gebrauch sind, haben meist bereits eine Patina entwickelt. Dies schadet dem Tontopf und seiner Verwendung in keiner Weise, sondern ist völlig normal. Den Römer wie auch die Tajine solltest du nie aus dem heißen Backofen nehmen und direkt auf eine kalte Oberfläche stellen. Diesen Temperaturunterschied wird der Ton nicht verkraften und sich mit einem unschönen Geräusch verabschieden. Gleiches gilt auch umgekehrt: Nie den kalten Tontopf in einen vorgeheizten Backofen stellen. Auch diesen Temperaturunterschied würde der Topf nicht überleben. Stelle entweder den befüllten Römertopf in den kalten Backofen und heize dann auf die gewünschte Temperatur. Oder stelle den leeren Römertopf zum Vorheizen bereits in den Backofen und befülle diesen dann erst, wenn er aufgeheizt ist.

Beim Reinigen musst du auch auf Haushaltsreiniger verzichten. Und bitte auch nicht in die Geschirrspülmaschine. Es sei denn, du stehst auf Fleisch und Gemüse mit Spülmittelgeschmack…
Das Spülmittel würde vom Ton aufgenommen und beim nächsten Garen wieder freigesetzt werden und dabei auf die Nahrungsmittel übergehen. Reinige deshalb deinen Tontopf am besten durch Auskochen mit Essigwasser. Dann schmeckt auch der nächste Braten garantiert nicht nach Seife o. ä. 😉