Jedes Jahr etwa ab Anfang April startet die Spargelsaison. Das leckere Frühlingsgemüse gibt es i.d.R. bis zum 24. Juni, danach ist schluss. Wie man weißen Spargel perfekt kocht, will ich Dir hier zeigen.
großer Kochtopf oder Kasserolle (Spargel muss der länge nach hinenpassen)
Zutaten
2Kgfrischer, weißer SpargelKlasse "Extra" oder 1
Salz
1-2TLZucker
1ELButter
Anleitungen
reichlich Wasser im großen Topf zum kochen bringen
Spargel schälen
die Enden knapp abschneiden (…und natürlich nicht die Köpfchen)
Salz, Zucker und Butter ins kochende Wasser geben
sobald Butter vollständig aufgelöst ist, den geschälten Spargel ins kochende Wasser geben
kurz aufkochen lassen und dann auf mittlerer Hitze ca. 12-15 Minuten ziehen lassen
den Spargel nicht zu lange kochen, er soll nur leicht durchhängen, wenn du ihn aus dem Wasser hebst, dann ist er noch bissfest.
Notizen
In den Geschäften werden z.T. auch spezielle Spargeltöpfe angeboten, in denen der Spargel steht. Ich persönlich halte nichts davon, ebenso vom Bündeln des Spargels vor dem kochen. M.E. erreicht man das beste Ergebnis, wenn der Spargel in einem ausreichend großen Topf frei schwimmen kann.
Den so gekochten Spargel kannst du mit den klassischen Beilagen servieren: gekochtem und/oder rohem Schinken, „Kratzete“ und natürlich mit einer Sauce Hollandaise (alternativ geht auch eine einfache Buttersauce für die du etwas vom Kochwasser des Spargels verwendest). Natürlich kannst Du daraus aber auch einen leckeren Salat oder eine feine Spargelsuppe zaubern. Dafür ist Spargel der Klasse „Extra“ oder 1 aber eigentlich zu schade. Eine Übersicht der verschiedenen Spargelklassen und weitere nützliche Infos zum Gemüsespargel habe ich Dir hier zusammengestellt.
Sauce Bolognese (Hackfleischsauce), oder Ragù alla Bolognese wie sie im Original heißt, hat ihren Namen von ihrem Ursprungsort, dem norditalienischen Bologna, erhalten. Sie wird in der Regel zu Pasta, vorzugsweise zu Tagliatelle gereicht. Sie ist darüber hinaus elementarer Bestandteil der Lasagne, die dir sicher genauso bekannt ist, wie die klassischen „Spaghetti bolognese“.
Mein Rezept für die Sauce Bolognese, dass ich dir hier vorstelle, weicht vom klassischen Rezept etwas ab. So verwende ich z.B. keinen Sellerie und auch kein Olivenöl, dafür enthält meine Sauce Bolognese Champignons, eine Paprika und zwei Chili, natürlich alles frisch. Wichtig ist vor allem auch die Konsistenz, welche die Sauce nach dem Kochen erhält. Mindestens eine Stunde solltest du alleine für den Kochvorgang einplanen, danach muss die Sauce eine dickflüssige Konsistenz haben. Ggf. kannst du mit Wasser oder Brühe noch etwas nacharbeiten, wenn sie zu sehr eindickt.
Schäle die Möhre und viertele sie der Länge nach. Schneide dann die 4 Stäbe in ca. 5-8mm dicke Scheiben, sodass du kleine Viertelkreise erhältst.
Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen und in kleine Würfel schneiden.
Halbiere die Chilischoten, entkerne diese und schneide sie dann in kleine, dünne Stückchen.
Schneide die Paprika in Viertel und entkerne sie. Schneide dann die Viertel in dünne Streifen.
Wenn du frische Tomaten verwendest, musst du diese schälen. Dazu die Haut einritzen und abziehen. Das geht übrigens einfacher, wenn du diese einige Minuten in kochendem Wasser ziehen lässt.
Zuletzt wird die Petersilie und das Basilikum kleingehackt.
Zutaten braten
Erhitze jetzt das Butterschmalz im Topf. Gib dann die Möhre, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika und die Chilischoten hinein und röste das Gemüse kurz an.
Als nächstes gibst du dann das Hackfleisch in den Topf. Brate dieses vollständig durch.
Ist das Hackfleisch komplett durchgebraten, gibst du die Kräutermischung aus Petersilie und Basilikum dazu. Alternativ kannt du auch getrocknete Kräuter aus der Dose verwenden.
Würze die Masse mit Salz und Pfeffer
Nun folgt das Tomatenmark und der Zucker. Gib beides in den Topf und mische das Ganze gut durch.
Gib nun die Tomaten dazu, lasse es kurz aufkochen und lösche das Ganze dann mit dem Wein ab.
Zuletzt gießt du die Brühe dazu und rührst die Sauce gut durch.
Sauce kochen
Jetzt kommt der Deckel auf den Topf. Lass die Sauce mindestens eine Stunde bei mittlerer Hitze köcheln, rühre dabei immer wieder mal um. Keine Sorge, die großen Tomatenstücke wirst du schon bald nicht mehr sehen, diese verkochen.
Wird die Sauce zu dick, kannt du etwas Wasser oder Brühe dazugeben. Die perfekte Sauce sollte aber eine dickflüssige Konsistenz haben.
Diese Sauce ist wie gesagt ein Genuss zu Tagliatelle, die du ebenfalls einfach selbst herstellen kannst. Wie das geht, zeige ich dir hier. Dazu passt ein leichter, trockener Rotwein, z.B. ein Chianti.
Aufgrund der Corona-Krise und den damit verbundenen unsäglichen Hamsterkäufen stand ich letztens im Supermarkt vor einem leergeräumten Nudelregal. Was macht der kluge Hausmann in solch einem Fall? Er stellt sich seine Pasta selbst her. Das ist auch wirklich kein Hexenwerk. Allerdings sollte man sich darüber im klaren sein, dass der Nudelteig störrisch ist und es somit einiges an Kraft und Ausdauer benötigt, diesen von Hand auszurollen.
Glücklicherweise gibt es auf dem Markt aber Nudelmaschinen, welche diese Arbeit deutlich erleichtern. Ob als Maschinenaufsatz oder mit manuellem Antrieb, alles ist leichter als das Ausrollen mit dem Nudelholz. Leider befindet sich ein solches Gerät noch nicht in meinem Besitz, es steht aber spätestens nach der ersten Nudelproduktion auf meinem Wunschzettel 😉
Wie du also selbst Pasta herstellen kannst, erfährst du in folgendem Rezept:
Beim Schweinelendchen handelt es sich es sich um den Muskelstrang des Schweines, der sich im Lendenbereich auf beiden Seiten der Wirbelsäule befindet. Das Fleisch ist besonders mager und saftig, da dieses vom Tier kaum beansprucht wird. Aufgrund seines kleinen Anteils an der gesamten Muskelmasse des Schweines ist es aber auch nicht gerade günstig. Um die 15-20€ pro Kilo sind hier für gutes Fleisch beim Metzger deines Vertrauens durchaus gängig. Ein Schweinelendchen wiegt dabei je nach Größe des Tieres um die 5-800g.
Das Schweinelendchen oder auch Schweinefilet besteht aus drei Bereichen:
Der Filetkopf …ragt etwas in die Keule hinein und ist dicker als der Rest des Filets. Aus ihm kann man z.B. große Medallions schneiden oder in Streifen zu Geschnetzeltem verarbeiten.
Das Mittelstück …ist gleichmäßig dick, wodurch man aus diesem Stück schöne, gleichmäßige Medallions schneiden kann.
Die Filetspitze …ist das vordere Ende des Filets und läuft flach und spitz zu. Auch dieses Stück kann man für Geschnetzeltes verwenden.
Schweinelendchen kann man entweder wie oben beschrieben geschnitten, oder auch am Stück zubereiten. In meinem folgenden Rezept wird das Schweinelendchen z.B. in sechs gleich große Stücke geschnitten und zu einem leckeren Gericht für 3-4 Personen zubereitet.
Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Wasche die Lende unter kaltem Wasser ab und tupfe sie anschließend mit dem Küchentuch oder dem Krepp trocken.
Pariere anschließend das Schweinelendchen, d.h. befreie es von allem Unerwünschten wie Fett, Sehnen o.ä. Tipp: Die Abschnitte, sog. "Parüren" nicht wegwerfen. Diese kannst du sammeln, einfrieren und diese später, wenn du genug gesammelt hast, für Fonds oder Soßen verwenden.
Schneide jetzt das Schweinelendchen in mind. 6 gleichmäßig große Stücke. Bei großen Schweinelendchen kannst du bis zu 8 Stücke schneiden. Es sollten pro Protion später 2 Fleischstücke mit ungefähr je 100g zur Verfügung stehen.
Schäle dann die Zwiebeln und schneide diese in Scheiben, sodass du anschließend Zwiebelringe hast.
Schäle den Knoblauch und presse diesen dann durch die Knoblauchpresse.
Wasche und trockne die Petersilie und schneide diese klein.
Erhitze jetzt das Butterschmalz in der Pfanne und brate die ungewürzten Filetstücke scharf an. Nimm die Filetstücke dann aus der Pfanne und lege diese in deine Auflaufform.Tipp: Wärme die Form vorher kurz im vorgeheizten Backofen vor, damit die Filestücke nicht zu sehr auskühlen.
Gib nun die vorbereiteten Zwiebeln in die Pfanne und brate diese goldbraun an.
Jetzt kannst du zuerst den Knoblauch, dann die Sahne und zum Schluss die Creme Fraiche hinzugeben. Lass das ganze kurz aufkochen und reduziere dann die Temperatur. Würze anschließend die Soße mit Salz und Pfeffer.
Als letztes gibst du jetzt die Petersilie dazu, bis auf etwa 1-2 TL davon, diese werden später benötigt. Rühre die Petersilie gleichmäßig unter.
Die Soße wird jetzt gleichmäßig über das Fleisch in deine Auflaufform gegeben. Achte darauf, dass Fleisch und Soße gleichmäßig in der Form verteilt sind und das Fleisch von der Soße bedeckt ist.
Streue den geriebenen Käse so über die Masse mit dem Fleisch, dass diese vollständig in der Auflaufform bedekt wird. Streue zum Schluss die restliche Petersilie darüber.
Stelle nun die Auflaufform in den Backofen und überbacke das ganze für ca. 30 Minuten.Tipp: Ggf. kann es je nach Menge sein, dass Ober- und Unterhitze nicht für ein optimales Ergebnis ausreicht. Prüfe daher den Fortschritt nach ca. 15 Minuten. Wirft der Käse dann noch keine Blasen, stelle von Ober-/Unterhitze auf Umluft um, bei gleicher Temperatur (200°C).
Zu den überbackenen Schweinelendchen kannst du z.B. geschnittenes Baguette reichen. Als Beilage empfiehlt sich ein Salat, z.B. ein Tomatensalat. Zum Trinken kannst du einen leichten Weißburgunder reichen. Wie du in meinem Bild sehen kannst, habe ich mich jedoch für ein selbstgebrautes Pale Ale entschieden, welches auch sehr gut harmonierte 😉 Willst du das Gericht für eine größere Gesellschaft zubereiten, empfehle ich dir, die benötigte Menge anhand des hier beschriebenen Mengenbedarfs hochzurechnen.
Überbackene Schweinelendchen mit Tomatensalat und selbstgebrautem Pale Ale
Ein einfacher Tomatensalat ist schnell gemacht und eignet sich z.B. hervorragend zum mitnehmen, wenn du bei Freunden zum Grillen eingeladen bist. Denn im Gegensatz zum Blattsalat muss der Tomatensalat mindestens 30 Minuten durchziehen, damit sich die Aromen entfalten können.
Tomaten, auch Goldäpfel genannt (daher auch der Italienische Name „Pomodoro“), sind arm an Kalorien, dafür aber reich an Vitaminen und Nährstoffen. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Größen, die sich auch geschmacklich unterscheiden. Für einen Salat aus Tomaten verwende ich stets Strauchtomaten, die du in jeder Gemüseabteilung finden solltest. Die Zubereitung ist kein Hexenwerk, wie du am folgenden Rezept erkennen wirst.
2ELBalsamico-Essig(alternativ geht auch normaler oder Kräuteressig)
4-6ELOlivenöl(alternativ geht auch Sonnenblumen- oder Rapsöl)
Salz
Pfeffer
etwas Zucker
Anleitungen
Wasche und trockne die Petersilie, schneide diese dann ganz klein.
Die Zwiebel wird geschält und in kleine Würfel geschnitten.
Gib nun Zwiebel, Petersilie, Öl, Essig und die Gewürze in die Rührschüssel und verrühre das ganze zu deiner Salatsoße.
Wasche jetzt die Tomaten, schneide diese anschließend in Achtel und gib diese dann in die Salatschüssel.
Gib jetzt mit einem Esslöffel deine Salatsoße gleichmäßig über die Tomaten und hebe die Soße dann vorsichtig unter.
Lasse den Salat jetzt mindestens 30 Minuten durchziehen.
Fertig, guten Appetit 😉
Dieses Rezept kannst Du natürlich beliebig variieren. So gebe ich gerne etwas Basilikum dazu. Den Zucker kannst du durch Honig ersetzen, was geschmacklich nochmal einen draufsetzt. Auch kannst du die Tomaten gerne in Scheiben oder Würfel schneiden. Ich bevorzuge aber Achtel, da die Tomaten so besser „zusammenhalten“, sich das Fleisch also nicht so einfach von der Schale löst. Die 30 Minuten sollten darüber hinaus wirklich die minimale Zeit darstellen, die du deinem Tomatensalat Zeit zum ziehen gibst. In einem luftdicht verschlossenen Gefäß hält sich dein Tomatensalat im Kühlschrank auch 2-3 Tage, dann solltest du ihn aber verzehren.
Soweit mir bekannt, wurde die Currywurst in Berlin geboren und brach von dort aus in die ganze Welt auf. Es handelt sich dabei um eine Bratwurst (saarländisch „Rostwurst“), die i.d.R. mit einer Tomaten-Sauce serviert wird. Die Currywurst findet man jedoch eher selten in Restaurants an, diese ist eher im Bereich der Imbis-Gastronomie zu finden. In manchen Imbissbuden wird die Sauce auch durch (Curry-) Ketchup ersetzt, was allerdings der Qualität und dem Geschmack nicht immer zuträglich ist.
Die Sauce ist dabei das Geheimnis einer guten Currywurst. Diese Varriiert je nach Region und wird von suppenartig flüssig bis pastös dargereicht. Auf die Ketchup-Variante gehe ich jetzt aus Gründen nicht näher ein… 😉 Vermutlich jeder Imbiss hat hier sein eigenes spezielles Rezept für die stets beste Currywurst weit und breit. Ich habe in jungen Jahren Bekanntschaft mit meinem ersten Currywurst-Rezept gemacht. Ich hatte damals meine erste Single-Wohnung im schönen Breisach, war jung, hatte wenig Zeit und ebenso wenig Lust zum kochen. Da kamen mir solche Gerichte gerade recht. „Geht schnell, macht satt“ war damals das Credo 🙂 Das Rezept hat in den Jahren einige Variationen erlangt, was dann letztlich zum Rezept geführt hat, dass ich Dir heute präsentieren möchte.
Entkerne zunächst die Peperoni und schneide diese in kleine Stücke. Ebenso schneidest du die Zwiebel in kleine Stücke.
Nimm ca. 20g des Butterschmalzes und erhitze diesen im Kochtopf. Glasiere dann die Zwiebeln und die Peperoni.
Gib jetzt das Tomatenmark dazu und rühre das ganze zu einer pastösen Masse.
Lösche die Paste dann mit dem Rotwein ab und gib Paprika, Curry und den Zucker dazu. Verrühre das ganze wieder zu einer homogenen Masse.
Zuletzt gibst du dann die passierten Tomaten dazu. Nun noch eine Prise Salz und etwas Pfeffer dazu.
Das ganze unter ständigem Rühren einmal aufkochen und danach bei mittlerer Hitze 15-20 Minuten zugedeckt weiter köcheln lassen.
Während die Sauce kocht, kannst du jetzt die vier Bratwürste zubereiten. Schneide die Würste dazu in ca. 1-1,5cm lange Stücke und brate diese dann mit dem restlichen Butterschmalz in der Pfanne an. Vergiss dabei die Sauce nicht und rühre diese hin und wieder um.
Sind die Würste fertig gebraten, sollte auch die Sauce langsam soweit sein. Jetzt kannst Du die Currywurst anrichten.
Guten Appetit 😉
Variationen
Natürlich kannst Du die Currywurstsauce nach Gusto variieren. Ist sie dir zu scharf, dann kannst du die Peperoni weglassen, ist sie dir nicht pikant genug, kannst du mit etwas Chiliflocken nachhelfen. Passierte Tomaten kannst Du auch einfach selbst frisch zubereiten, wenn du Konserven und damit Müll vermeiden willst. Ich werde dazu wohl noch einen Artikel schreiben und diesen dann hier verlinken. Das Rezept eignet sich auch hervorragend dazu, die doppelte Menge zuzubereiten und dann portionsweise einzufrieren. Für den kleinen Hunger zwischendurch 😉 Zum anrichten die gebratene Wurst auf dem Teller mit der Sauce übergiesen und mit etwas Currypulver bestreuen:
Currywurst, fertig zubereitet
Meine schlimmste Currywurst wurde mir übrigens vor Jahren in Hamburg serviert. Der Curry war hier bereits in die Wurst (den Brät) eingearbeitet worden, wodurch diese eine grünliche Färbung erhalten hat. Nein, die Wurst war nicht hinüber, die hatten das wirklich so gemacht. Nein, es war kein Genuss, aber ich hatte hunger… 🙁 Die grünliche Wurst wird dabei gebraten, in Stücke geschnibbelt und mit dick Ketchup drauf serviert. Wie ich später dann erfahren habe, nennt sich diese Variante wohl „Volkswagen-Currywurst“. Ich habe mir dann einen Opel gekauft…. 😛 1982 hat Herbert Grönemeyer auch schon die Currywurst besungen. Vermutlich hat sie ihn genauso beregeistert wie mich 😉